Orgel in St. Peter und Paul Medebach© Werner Komischke

Sanierung der Breil-Orgel

In die Jahre gekommen ist die Breil-Orgel in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Medebach. Sie stammt aus dem Jahr 1965 und ist als dreimanualiges Schleifladeninstrument mit mechanischer Tonerzeugung ausgestattet. Eine elektrische Registertraktur war schon in ihrer Bauzeit etwas Besonderes.

Darum starten wir das Projekt „Orgelsanierung“ und werden Sie hier auf dem Laufenden halten und die neuesten Informationen regelmäßig aktualisieren.

05.06.2025
Die Renovierung ist abgeschlossen

Nach einer sehr kurzen Vorlaufzeit von nur 18 Monaten fiel am 30. September 2024 der Startschuss zur Renovierung der Breil-Orgel. Es war die erste größere Maßnahme seit Bau der Orgel im Jahr 1965. Durch altersbedingten Verschleiß in den vergangenen 60 Jahren befand sich das Instrument in einem desolaten Zustand: Große Teile der elektrischen Anlage waren veraltet und stellten ein Sicherheitsrisiko dar. Typische Verschleißelemente wie Schleifendichtungen, Balgbespannungen, Pulpeten sowie die gesamte Elektrik waren verbraucht und mussten erneuert werden. Die Verschmutzungen, auch verursacht durch den Sakristeibrand vor 25 Jahren, hatten deutliche Spuren hinterlassen, die sich im Klangbild zeigten. Die großen Prospektpfeifen waren infolge Materialermüdung eingeknickt. Im Rahmen der substanzerhaltenden Maßnahmen erfolgte die Reinigung und Reparatur der Pfeifen in der Orgelbauwerkstatt in Höxter-Ottbergen. Da der Verschmutzungsgrad sehr hoch war (u. a. Rußablagerungen auf den Pfeifenkernen und in den Kernspalten)mussten alle 2.914 Pfeifen mit einer milden Seifenlauge gewaschen werden.

Am 25. Mai 2025 und zeitgleich mit dem Festhochamt anlässlich des 40. Weihetages von Pfr. Dr. Funder erklang die Orgel zum ersten Mal im renovierten Zustand. Nach dem neuen Anstrich des Orgelprospektes erscheint die Orgel nicht nur optisch, sondern auch akustisch in neuem Glanz. Auch für das ungeübte Ohr ist der Unterschied deutlich wahrnehmbar: Die Orgel klingt nun voller, getragener und weniger schrill. Durch die neue Windanlage können jetzt alle Register gezogen werden. Dekanatskirchenmusiker Werner Komischke, der den Festgottesdienst mit der Solistin Sophia Heller musikalisch begleitete, stellte mit der Liedauswahl ein beeindruckendes Klangbild der neuen Orgel vor. Ein Fachmann bewertete die Qualität der neuen Orgel in seiner Stellungnahme, dass sie nicht mehr von einem neuen Instrument zu unterscheiden sei. Daher gilt unser ganz besonderer Dank der Firma Orgelbau Sauer und Heinemann und ihren Mitarbeitern aus Höxter für die hervorragende Ausführung der Arbeiten und die unkomplizierte und sehr angenehme Zusammenarbeit.  Mit großem handwerklichen Geschick haben sie die Orgel in vielen Stunden wieder hergerichtet und den ambitionierten Zeitplan eingehalten (die Intonationsarbeiten wurden erst kurz vor dem Einsatz  fertiggestellt). Durch die von ihnen gestellte Ersatzorgel konnten die Gottesdienste während der Arbeiten weiterhin musikalisch bearbeitet werden.

Unser Dank gilt auch dem Malerbetrieb Grosche aus Küstelberg für den neuen Anstrich des Prospektes, der Firma Heino Hast für die Ausführung der elektrischen Arbeiten und Installation der neuen funkgesteuerten Liedanzeiger, der Firma ecantore Stephan Renkens für Beratung und Lieferung der Liedanzeiger sowie Herrn Dekanatskirchenmusiker Werner Komischke für die Begleitung des Projektes. Nicht zu vergessen sind die Spender, die mit ihren teils beträchtlichen Spenden diese Renovierung überhaupt erst ermöglicht haben. Dafür ein besonderes „Danke schön“ und ein herzliches „Vergelts Gott!“

Die neue Orgel ist nun für die nächsten 50 bis 60 Jahre gut gerüstet – ad maiorem Dei gloriam!

Verwaltungsleiter Heiner Hast und Pfarrer Dr. Achim Funder

© Kerstin Neumann - Schnurbus
19.03.2025

Im Rahmen der Renovierung der Orgel wird auch die elektrische Anlage vollständig erneuert. Die Bilder zeigen die neuen Leitungen und Verkabelungen am Spieltisch sowie in der Orgel. Wenn sie fertig gestellt sind, werden nach und nach die überarbeiteten Orgelpfeifen eingebaut, so dass ab Anfang April die Intonationsarbeiten beginnen können.

Es ist jetzt schon erkennbar, dass nach den Renovierungsarbeiten eine technisch neuwertige Orgel erklingen wird.

© Firma Sauer und Heinemann
© Firma Sauer und Heinemann
© Firma Sauer und Heinemann
© Firma Sauer und Heinemann
26.02.2025

Vorintonation der Pfeifen auf der Intonierlade in der Orgelbauwerkstatt

© Firma Sauer und Heinemann

Schwerstarbeit: Richten der großen Prospektpfeifen

© Firma Sauer und Heinemann

Die sanierten Prospektpfeifen (in einer blauen Schutzfolie verpackt) warten in der Kirche auf den Einbau in die Orgel

© Firma Sauer und Heinemann

Einbau der Prospektpfeifen in die Orgel

© Firma Sauer und Heinemann
21.02.2025

Zum Vergleich.... so sah die Orgel vor der Restaurierung aus....

© Heiner Hast

...und so danach...

Nach Reinigung, Aufarbeitung, Reparatur, Verstärkung und Vorstimmung kamen die sichtbaren Prinzipalpfeifen zurück nach Medebach. Sechs Mitarbeiter der Orgelbaufirma Sauer und Heinemann haben sie gestern eingebaut. In den nächsten zwei Wochen wird die Elektrik fertiggestellt. Nach und nach werden dann auch die anderen der fast 3.000 Pfeifen sowie der überholte Spieltisch wieder eingebaut. Dem schließt sich der aufwendigste Teil, die Intonation an, die vier bis sechs Wochen dauert. Nach den derzeitigen Planungen wird die Orgel Ende Mai neu erklingen.

© Heiner Hast
04.02.2025

Im Zuge der Renovierung wird auch die gesamte, veraltete Elektrik ausgebaut und erneuert. Arbeiten, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
23.01.2025
Neues aus der Orgelwerkstatt

Von den großen Prospektpfeifen mit einem Gewicht von bis zu 120 kg ging eine Gefahr aus, da sie material- und altersbedingt eingesackt sind. Um ein Abstürzen zu verhindern wurden sie mit Spanngurten gesichert. Um ein erneutes Zusammensacken der Prospektpfeifen (75 % Zinn) in der Zukunft zu unterbinden wurden Verstärkungen aus Zink im unteren Bereich der Pfeifenkörper eingelötet.

© Thomas Heinemann

Nach dem Richten der Pfeifen sowie dem Einlöten von Verstärkungen werden Pfeifenfüße und Pfeifenkörper wieder miteinander verlötet.

© Thomas Heinemann

Arbeiten in der Orgel vor Ort in Medebach: Herr Thern bei der Erneuerungen der Schleifendichtungen auf den Windladenfundamenten, ein sehr arbeitsaufwändiges Verfahren

© Thomas Heinemann
10.01.2025
Auch wenn in der Kirche im Augenblick der Fortschritt nicht erkennbar ist, gehen die Arbeiten in der Werkstatt der Orgelbauer weiter voran.

Die Bilder zeigen, wieviel Detailarbeit erforderlich ist. Auch ist bereits sichtbar, dass die Pfeifen bereits in neuem Glanz erstrahlen.

Parallel werden in Medebach im Januar die Windladen überarbeitet sowie Ende Januar die Elektrik für den Spieltisch und die Registertraktur vollständig erneuert.

Auf dem Bild ist zu sehen wie am Spieltisch gearbeitet wird, die Registerschalter in den Registertableaus werden erneuert .

© Thomas Heinemann

Neue Pfeifen für die Hauptwerksmixtur: Hier Aufmaß der Pfeifen für den Bau neuer Rasterbretter.

© Thomas Heinemann

Umstellung der Mixtur auf 2‘-Basis

© Thomas Heinemann

Restaurierungsarbeiten an den Prospektpfeifen: Rundieren der Pfeifenkörper auf speziellen Pfeifenformen.

© Thomas Heinemann
21.11.2024
Neue Bilder aus der Orgelbauwerkstatt

Aufarbeiten der Zungenpfeifen, hier: Schleifen von Kehlen und Zungenblättern

© Thomas Heinemann

Aufarbeiten der Zungenpfeifen, hier: Zerlegen der Zungenpfeifen

© Thomas Heinemann

Pfeifenstöcke: Mehrere tausend Schleifendichtungen wurden bereits erneuert

© Thomas Heinemann
21.11.2024

Heute wurde der neue Anstrich des Orgelgehäuses fertiggestellt und das Gerüst abgebaut. Der Prospekt ist jetzt heller und fügt sich harmonischer in die Umgebung ein. Der Zeitplan, das Gerüst vor dem Konzert des Windsbacher Knabenchores abzubauen wurde mehr als eingehalten. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Maler der Firma Grosche, die mit den Arbeiten später als geplant und früher beendet haben! In der nächsten Woche reinigt die Orgelbaufirma dann das Gehäuse von innen.

© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
15.11.2024

Die Maler sind bei der Arbeit. Schon jetzt ist erkennbar, dass der neue Orgelkorpus heller und angenehmer wirkt.

© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
08.11.2024
Ein Blick in die Orgelwerkstatt

Anfertigung der neuen Balgbespannungen: Vernähen der Balgzwickel

© Thomas Heinemann

Zerlegte Pedalklaviatur: Aufarbeitung der Pedaltasten

© Thomas Heinemann

Das gereinigte Pfeifenwerk wartet auf die Aufarbeitung

© Thomas Heinemann

In der Pfeifenwerkstatt: Aufarbeiten der Metallpfeifen

© Thomas Heinemann
07.11.2024

Heute wurde das Gerüst für die Malerarbeiten aufgestellt. Der Orgelprospekt trägt noch den ersten Anstrich aus der Zeit des Einbaus. Er ist also bereits 60 Jahre alt. Ein Anstrich kann nur erfolgen, wenn die Pfeifen ausgebaut sind, weil das Anschleifen feinen Staub verursacht, der sich in den Pfeifen festsetzt. Daher hat der Kirchenvorstand kurzfristig beschlossen, diese auf Jahre einmalige Gelegenheit zu nutzen, um das Orgelgehäuse neu zu streichen. Dafür musste es vollständig eingerüstet werden, was aufgrund der Winkel und Ecken sowie der Höhe bis hinauf zum Gewölbe nicht einfach war. Am Montag, den 11.11. beginnen dann die Malerarbeiten. Bis zum Konzert des Windsbacher Knabenchores werden die Arbeiten ausgeführt und das Gerüst wieder abgebaut sein. In der gleichen Woche werden die großen Prospektpfeifen abgeholt. Wegen der Länge und des Gewichtes ist hierfür ein Lkw erforderlich

© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
10.10.2024

Heute wurden die Prospektpfeifen ausgebaut. Mit einer Länge von bis zu 6,20 m und einem Gewicht von ca. 120 kg sind sie die größten und schwersten Pfeifen der Orgel.

© Firma Sauer und Heinemann
© Firma Sauer und Heinemann
© Firma Sauer und Heinemann
© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
08.10.2024

Der Ausbau der Pfeifen schreitet gut voran

© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
02.10.2024

Die Pfeifen werden nach und nach ausgebaut und sicher verpackt

© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
30.09.2024

Beginn des Abbaus der Orgelpfeifen zur Behandlung in der Orgelwerkstatt

© Heiner Hast
© Heiner Hast
© Heiner Hast
Februar 2024

Beschluss des Kirchenvorstandes der Firma Sauer und Heinemann GmbH in Höxter mit der Ausführung der Arbeiten zu beauftragen

© Heiner Hast
September 2023

Anfrage bei fünf Orgelbaufirmen für die Abgabe von Angeboten

Juli 2023

Der Einbau der Winchmore-Hill-Orgel fand keine Resonanz. Das Konzept wurde entsprechend angepasst und allein auf die Sanierung der bestehenden Orgel ausgerichtet

Ab April 2023

Sammlung von Spenden

März 2023

Nach Genehmigung durch den Kirchenvorstand erfolgt die Vorstellung des Konzeptes und Verteilung an alle Haushalte, Veröffentlichung im Pfarrbrief und auf der Homepage

Februar 2023

Erste Gedanken zur Renovierung der Breil-Orgel und Entwurf des Konzeptes. Ursprünglich war geplant, eine Orgel aus England, die das Klangbild der bestehenden Orgel ergänzt, als zweiten Spieltisch in Nähe des Altarraumes aufzustellen

1999

Brand in der Sakristei - er führte zu einer starken Verschmutzung der Orgel. Der schwarze Ruß war beim Ausbau der Orgel 2024 noch deutlich sichtbar

1990

Der am Untergehäuse angebaute 3-manualige Spieltisch wurde von der Erbauerfirma als freistehende Variante erneuert. Ebenso wurde die mechanische Tontraktur in wesentlichen Elementen neu errichtet

1965

Bau der Orgel in der kath. Pfarrkirche St. Peter u. Paul durch die Orgelbauwerkstatt Franz Breil aus Dorsten. Das Instrument verfügt über 42 klingende Register, verteilt auf 3 Manuale und Pedal

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